Kritiker der E-Mobilität erzählen immer wieder gerne vom angeblich ungelösten Problem des Recyclings der Akkus von E-Mobilen. Daran wird gearbeitet, aber es gibt keinen Zeitdruck, denn die E-Akkus sind schon heute sehr begehrt für eine Zweitnutzung im Stromnetz. Aktuelles Beispiel:
www.elektroauto-news.net/2018/energiespeicher-alten-e-akkus-johan-cruijff-arena-amsterdam
Batteriespeicher zur Netzstabilisierung sind ein extrem schnell wachsender Markt, seit Tesla in Australien das erste System für Energieversorger in Betrieb genommen hat:
https://www.theguardian.com/technology/2018/sep/27/south-australias-tesla-battery-on-track-to-make-back-a-third-of-cost-in-a-year
Wer den Einstieg in die Elektromobilität verpennt hat, dem fehlen die gebrauchten Akkus für diesen Markt.
Wer keine eigene Produktion von Batteriezellen hat, der kann auch keine Systeme mit neuen Akkus zu wettbewerbsfähigen Preisen liefern.
Wer bei der Chemie der Batteriezellen nicht führend ist, hat einen hohen Kobaltanteil und muss im Kongo kaufen.
"Für die VW-Gruppe hat die Deutsche Rohstoffagentur den Kobaltbedarf gesondert durchgerechnet. Ergebnis: Wenn der größte Autobauer der Welt ab 2025 in jedem Segment seiner Flotte ein E-Auto anbieten will, benötige er erheblich mehr Kobalt als heute, nämlich bis zu 22.500 Tonnen. Und würde damit bezogen auf heute allein rund ein Fünftel des weltweiten Kobalt-Bedarfs für sich beanspruchen. VW sagte auf Anfrage von NDR Info, der Konzern wolle in den nächsten fünf Jahren den Kobalt-Anteil in seinen Batterien von 30 auf unter 10 Prozent reduzieren."
https://www.presseportal.de/pm/6561/4149478
"Nach den Laboranalysen, die der Wirtschaftswoche zugespielt wurden, bestehen die Kathoden der im neuen Tesla Model 3 verwendeten Panasonic-Zellen nur noch zu 2,8 Prozent aus Kobalt. Aktueller Stand der Technik sind bisher acht Prozent Kobaltanteil."